Naturschutz
Wir vereinen Natur- und Landschaftsschutz mit sozialem Engagement
Natur- und Landschaftsschutz
Soziales Engagement
Soziales Engagement ist eine Herzensangelegenheit. So haben wir vielen unserer Mitarbeiter ein Trittbrett zurück in die Arbeitswelt geboten. Mit sinnvoller Arbeit im Freien und eingebunden in ein Team mit gelernten Fachleuten, hatten sie die Möglichkeit ‘Fuss’ zu fassen.
Seit vielen Jahren engagiere ich mich für ein Projekt, welches sinnvolle und strukturgebende Arbeitseinsätze für Randständige anbietet. Wir pflegen gemeinsam Naturreservate, um Neophyten zu dezimieren und zur Förderung der Biodiversität.
Als Neophyten bezeichnet man jene Pflanzen, die Menschen seit der Entdeckung Amerikas 1492 gezielt oder zufällig in fremde Gebiete einführten. Diese neuen Lebensräume wären von den Pflanzen auf natürliche Art und Weise nicht besiedelt worden. Von den knapp 3000 wildlebenden Pflanzenarten in der Schweiz sind ca.60 invasiv. Das bedeutet, sie wachsen oft rasend schnell und verbreiten sich äusserst effizient. Z.B. Japan-Knöterich, die Kanadische Goldrute, der Sommerflieder und der Kirschlorbeer.
Nur wenige Pflanzen sind invasive Neophyten, also nicht gleich alles ausreissen.
Bitte verzichten Sie auf den Einsatz von Pestiziden zur Bekämpfung von Neophyten und entsorgen Sie die Pflanzen nicht im Kompost.
Naturnaher Garten
Einheimische Pflanzen sind die Lebensgrundlage von vielen Tierarten und deshalb besonders wichtig für die Biodiversität. Auch Totholz, Steinhaufen oder Biotope bieten wertvolle Lebensräume. So wird euer Garten zum Paradies für kleine Raupen, die sich in farbenfrohe Schmetterlinge verwandeln. Igel, die sich in einem Laubhaufen verkriechen. Bienen, die von Blüte zu Blüte summen. Vögel, die in der Hecke nisten und Eidechsen, die sich auf warmen Steinen sonnen.
In einem naturnahen Garten können bis zu 1000 verschiedene Tierarten beobachtet werden. Bestimmt eine Ecke in eurem Garten, die ihr der Natur überlassen wollt. Räumt Äste und Laub nicht weg, lasst wachsen was gedeiht und beobachtet die Tiere, die sich mit der Zeit ansiedeln.
Es gibt viele Möglichkeiten im eigenen Garten etwas kleines zu mehr Biodiversität (Natur) beizutragen.
Bodenversiegelung
Zwei Drittel unserer bewohnten Gebiete ist versiegelt, zumeist geteert. Diese Fläche ist als Lebensraum für Tiere und Pflanzen verloren. Viele Flächen müssen zur Nutzung nicht zwingend versiegelt sein.
So kann ein Sitzplatz mit Blumenschotterrasen statt Steinplatten, ein Parkplatz mit Rasengittersteinen statt Asphalt gestaltet werden. Dadurch entsteht neuer, zusätzlicher Lebensraum für Tiere und Pflanzen – und zwar ober- und unterirdisch.
Beleuchtung
Wege zu beleuchten, ein schönes Objekt im Licht erscheinen lassen oder Gartenräume mit ausgewählten Lichtformen zu gestalten, stehen zur Zeit voll im Trend.
Nachtaktive Insekten und Falter werden von Licht magisch angezogen. Ihr Tanz um das Licht endet oft mit dem Erschöpfungstod. Aus Angst vor Feinden meiden zudem viele Tiere wie etwa Fledermäuse die beleuchteten Flächen. Andere wie das Glühwürmchen werden durch zu viel Licht für ihre Artgenossen unsichtbar.
Deshalb lassen sie sich zur Sicherheit von einem Fachmann beraten.
Sie suchen einen Fachbetrieb, der Sie in der Umsetzung Ihres Gartentraums unterstützt oder Sie möchten bei der Pflege Ihres bestehenden Gartens auf das Fachwissen eines Naturgarten-Profis setzen?
Wasserstellen
Teiche und Biotope sind wichtige Lebensräume für Amphibien wie Grasfrösche und Bergmolche. Zudem sind sie willkommene Wasserspender für durstige Igel, Vögel und Insekten.
Stein- und Holzhaufen
Wichtig bei Steinhaufen sind Spalten und Hohlräume in unterschiedlichen Grössen, damit sich verschiedene Tiere wie Kröten, Eidechsen, Blindschleichen oder Igel darin verkriechen können, und sie dienen auch als Winterquartier. Je grösser der Haufen ist und je mehr Struktur er hat, desto besser.
Hecken
Wilde und unregelmässig gepflanzte Sträucher bieten vielen Tieren Schutz und Lebensraum.
Das anfallende Laub nicht im Grünabfall entsorgen, sondern wir deponieren es in der Hecke. Dort bietet es Unterschlupf und Nahrung für viele Tiere wie Igel, Würmer, Insekten oder Blindschleichen und wird von kleinen Bodelebewesen zu nährstoffreichem Humus zersetzt.
Rasenflächen
Rasenmähen ist nicht nur anstrengend und zeitraubend, für die Biodiversität ist ein gepflegter Rasen auch eher wertlos. Hier gilt: Weniger ist mehr.
Zum Beispiel gestaffeltes Mähen: Blütenreiche Stellen werden stehen gelassen und grasreiche werden gemäht, so finden Insekten genug Nahrung. Oder der Gartenteil mit Sitzecke wird gemäht, die Randstreifen überlassen wir als Rückzugsmöglichkeit der Natur.
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Marcel Kirmser, Förster und Gärtner.